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Feuchte Wiesen
Feuchtwiesen sind zeitweise überflutet und gehören zu den am stärksten bedrohten Lebensräumen der Schweiz, was auf Entwässerungen und die Intensivierung der Nutzung zurückzuführen ist. Eine extensive Feuchtwiese zeichnet sich durch eine vielfältige und außergewöhnliche Flora und Fauna aus. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Wasser- und Kohlenstoffkreislaufs. Ihre Erhaltung erfordert Einschränkungen bei der Düngung sowie ein verzögertes Mähen zwischen Mitte Juli und September, was den Pflanzen und Tieren Zeit zur Reproduktion lässt.
Schwere Arbeit und der geringe Wert des Futters gefährden den Fortbestand ihrer Bewirtschaftung und erfordern ihre Wiederaufforstung. Ihre Erhaltung wird durch die Agrarpolitik unterstützt und vor allem dann, wenn verschiedene naturnahe Flächen, wie hier, wichtige Elemente des lokalen ökologischen Netzwerks darstellen. Die differenzierte Nutzung der Feuchtwiesen im gegenüberliegenden Hangmoor von Liderrey auf über 1000 m Höhe strukturiert die Landschaft. Ein Kontrast ist sichtbar zwischen den grünen Wiesen im Vordergrund und den Streuwiesen im Hintergrund (orangefarbenes Gras auf den Fotos), die auf sehr feuchtem, manchmal nassem Boden liegen und mindestens einmal alle drei Jahre gemäht werden müssen.
Liderrey-Sumpf
